Als “handgemachte Eigenkompositionen” beschreibt das Info des Speyerer Steelstringgitarristen Michael Busch die zwölf Titel seiner mittlerweile schon dritten CD. Das hört sich ein wenig nach “selbstgebastelt” an – das einzige aber, was hier “hölzern” daherkommt, ist der fabelhafte Sound seiner Gitarre. Frisch und unbekümmert erklingen die in lebhaften Fingerstyle gespielten kurzweiligen Instrumentalstücke, die Busch solo und mit nur ein wenig Reverb veredelt aufs Band brachte.
Folkloristische Einflüsse sind in seinem ausdrucksstarken Spiel ebenso auszumachen, wie Elemente aus Klassik, Jazz und Rock, die unter seinen geübten Fingern zu souverän inszenierten Klangbildern gereift sind.
Immer wieder stechen die hübschen, an irische Volksweisen erinnernden Melodien aus den polyphonen Arrangements hervor. Themen, die auch ihre luftige Leichtigkeit behalten, wenn bei einigen Titeln mal eine zweite Gitarre mit eingebaut wurde, oder ein dezent begleitendes Ensemble das Klangspektrum erweitert.

Die Ruhe und die Gelassenheit in der Spielweise von Busch lässt seine Kompositionen auf einem sicheren Grund fußen, so dass “Nachtflug” durchgängig mit einer angenehmen spielerischen Erhabenheit erklingt. Seine spieltechnischen Finessen bringt Busch dabei mit sympathischen Understatement unaufdringlich ins Geschehen.

Und so ist es diesem Gitarristen gelungen, eine schöne CD zu produzieren, die auch nach wiederholtem Hören nicht ermüdend erscheint, sondern immer wieder neue musikalische Facetten offenbart. Sehr schön! Gregor Hilden, Akustik-Gitarre